Willkommen im Presse-Bereich von Midas Factory.
Über die obenstehende Navigation gelangt man in das Archiv, welches die Jahre 1990 - 1995 beinhaltet.

Hier wird es im Laufe der Zeit immer mehr Berichte über Midas Factory geben. Wir sind natürlich dankbar für jeden Hinweis, denn nicht immer bekommen wir auch Kenntnis von Berichten über Midas Factory.

CD Rezension - The Pit.de, August 2010
CD Rezension - Obliveon.de, August 2010
CD Rezension - darkheartmagazin.de, März 2010

CD-Release "Within A Lifetime"
Konzertkritik - Soundmag.de, März 2009
CD Rezension - Uselinks.de, Juli 2007
CD Rezension - Legacy, Mai 2007
CD Rezension - darkheartmagazin.de, März 2007
CD Rezension - Orkus, März 2007
CD Rezension - gothics-nature.de, Februar 2007
CD Rezension - nocturnalhall.com, Februar 2007
Konzertkritik - Kölner Stadt-Anzeiger, 25.01.2007
Konzert Vorschau - Kölner Stadt-Anzeiger, 19.01.2007
CD Rezension - The Pit.de, Dezember 2006
CD Rezension - af-music.de, November 2006
CD Rezension - www.necroweb.de, November 2006
CD Rezension - amboss-mag.de, November 2006
CD Rezension - Obliveon.de, November 2006

CD-Release "This Time Flowers Grow"
Interview - DarkHeartMagazin.de, April 2005
Demo Rezension - DarkHeartMagazin.de, März 2005
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CD Rezension 08/2010
Midas Factory: Within A Lifetime

Solider Waverock mit schwebenden Gitarren-Leads

Bewertung: 6 von 10 Punkten
Release: 03.12.2009
Genre: New Wave/Post-Punk
Spielzeit: 55:42
Label: Eigenproduktion

Heute noch den Spirit alter Post-Punk- und Wave-Helden wie Joy Division, The Cure und Konsorten einzufangen, ist sicherlich ein schwieriges Unterfangen, doch gelegentlich findet man doch mal eine Truppe, die viel älter klingt als sie eigentlich ist. Diesem Sound widmen sich auch Midas Factory, die mit ihrer selbst „Waverock“ genannten Musik nach Kräften versuchen, alte Zeiten wieder aufleben zu lassen, dabei aber nicht durchgängig eine gute Figur machen.

Die punkige Attitüde, die viele der damaligen Bands zur Schau trugen, findet man bei Midas Factory jedoch eher selten, stattdessen ist fast immer eine gewisse Melancholie zugegen. Dieser liegen die sehr ausgefeilten Gitarren-Arrangements zugrunde, die einen fast schon schwebenden Klang besitzen und der Musik ein verträumtes Ambiente verschaffen. In diesen gelungenen Melodien liegt auch eine der größten Stärken der Band, denn obwohl wegen der für das Genre viel zu langen Spielzeit von gut 55 Minuten einige Wiederholungen vorprogrammiert sind, lassen sich doch einige sehr schöne und durchdachte Melodiebögen auf dem Album entdecken.

Schon etwas schwieriger zu beurteilen ist der Gesang von Martin Groß, der häufig unfreiwillig komisch wirkt und die Atmosphäre nicht optimal unterstützt – nach einer Eingewöhnungsphase lässt sich aber nicht leugnen, dass die Stimme einen gewissen zu der Musik passenden Charme verprüht und vermutlich unter die Kategorie „Geschmackssache“ fällt.

„To Walk This Life“ läutet das Album gleich mit der etwas härteren Seite von Midas Factory ein: Die gelungene Melodie wird von einem treibenden Rhythmus begleitet, erfährt aber in Form des Gesangs, der in diesem Stück auf eine gezwungen wirkende Weise rau anmutet, einen Dämpfer, so dass schon zu Beginn Potential verschenkt wird. Glücklicherweise rettet „A Rainbow To Follow The Dark“ die Situation danach wieder und bietet neben der melancholischen Melodie auch beim Gesang eine solide Leistung. In „Voiceless Happiness“ gibt es einige sehr gelungene Basslines zu bewundern, während „The Drowning Ball“ beweist, dass auch Aggressivität der Band steht, wenn sie richtig angewandt wird.

Obwohl die Stücke von der Machart allesamt relativ ähnlich klingen, liegen die Unterschiede im Detail und erschließen sich erst nach mehreren Hördurchgängen. „The Way“ gibt sich beispielsweise schleppender als der Rest des Albums und sorgt mit leichtem psychedelischem Einschlag für Abwechslung, während „Feelings Of The Alltime Beauty“ eher den typischen Rocker auf der CD markiert. Die balladeske Seite der Band wird mit „Lost In...“ betont – überzeugen tut diese aber nicht, dafür zeigen die Waverocker mit „St. Petersburg“ noch einmal, dass sie ein unbestreitbares Talent für sehnsüchtige Melodien besitzen, die das Album noch ein Stück weit über den Durchschnitt hieven.

Ein Highlight unter den aktuellen Post-Punk-Veröffentlichungen liefern Midas Factory mit „Within A Lifetime“ sicherlich nicht ab, zumindest aber eine solide Version der melancholischsten Variante des New-Wave-Sounds. Zwar wird mit der Überlänge vieles von dem Potential, einprägsame Songs zu schreiben, verschenkt, nichtsdestotrotz beweist die Band immer wieder, dass sie ein Talent zum Schreiben von gelungen melancholischen Lead-Gitarren-Melodien besitzt. Wer sich an der gelegentlichen Gleichförmigkeit und dem gewöhnungsbedürftigen Gesang nicht stört, kann hier ruhig einmal hereinhören, denn authentisch klingt der Sound der Formation allemal.

Tracklist:

1. To Walk This Life
2. A Rainbow To Follow The Dark (Tipp)
3. Voiceless Happiness
4. The Drowning Ball (Tipp)
5. The Way
6. The Innocence
7. Feelings Of An Alltime Beauty
8. Lost In ...
9. St. Petersburg (Tipp)
10. The Space Inside
11. Mindsitting
12. Some Birds Must Fly
13. As A Moment Grows

The Pit.de, August 2010
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CD Rezension 08/2010
MIDAS FACTORY

WITHIN A LIFETIME (55.27 min.)

EIGENPRESSUNG / SELBSTVERTRIEB

Das ist ist Wave aus der guten alten Zeit und erinnert mich sehr stark an die Belgische Formation The Breath Of Life. Midas Factory kommen auch so locker leicht, spielerisch, wenig vertrackt um die Ecke.

Musik zum Tanzen oder auch als Hintergrundmusik bei einer netten Diskussion mit Freunden. Setzt man sich jedoch hin und lässt sich auf die CD und Musik ein: Wohlgefühl pur, Entspannung, „Good Vibrations“ oder so. Einfach nur schön.

Midas Factory zeigen auf „Within A Lifetime“ ihre komplette Musikalität und eine Bandbreite von Sounds. Chapeau. Das ist handgemachte Musik, die von Könnern regelrecht zelebriert wird. Zum Teil wird versucht die Gitarren irgendwie mit Düsternis zu überziehen, was aber nicht klappt. Die Musik an sich ist mystisch und daher spannend, bleibt aber immer fröhlich und locker.

Wave brauchte meiner Meinung nach nie das ganze schwarze Gehabe. Wave war schon immer so ein Mittelding. Einfach nur schön und hörbar. Mehr sind Depeche Mode auch nicht. Eher heute nur noch langweilig und wenig „wavig“.

Es wäre schön, von dieser Band mehr zu hören, und lasst die Gitarre ein bisschen auf dem U’-Level. Macht sich gut!!! Wer mehr wissen möchte, http://www.midasfactory.de .

8,5/10 - RL

Obliveon.de, August 2010
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CD Rezension 03/2010
MIDAS FACTORY

"Within A Lifetime"

Gute Alben brauchen ihre Zeit. Im Fall von "Within A Lifetime" - der neuen CD von Midas Factory - vergingen gut drei Jahre bevor der neue Silberling der Kölner Waveband das Licht der Welt erblickte. Auf der CD finden sich 13 Waverockperlen, die den klassischen Wavesound der 80`er Jahre im besten Sinne des Wortes wieder aufleben lassen. Wir erinnern uns an Bands aus dieser Zeit wie etwa Killing Joke, Joy Division oder The Cure - und oft hat man bei den Liedern von Midas Factory das Gefühl, dass ein Hauch dieser genialen Bands bei den Aufnahmen zu der CD mit im Raum schwebte.

Da ist etwa der Gesang von Sänger Martin Groß. Dieser deckt eine unglaubliche Bandbreite ab, mal gefühlvoll, mal wütend aggressiv drückt Groß den Liedern von Midas Factory seinen ganz eigenen unverwechselbar persönlichen Stempel auf.

Die stärksten Momente hat "Within A Lifetime" aber sicherlich dann, wenn Midas Factory gekonnt ihre hypnotisch genialen Melodien erklingen lassen bei Liedern wie etwa "A Rainbow To Follow The Dark", "The Drowning Hall" und "Feelings Of An Alltime Beauty". Lasst uns also träumen mit Midas Factory! Im Vergleich zu dem Vorgängeralbum "This Time Flowers Grow" ist "Within a Lifetime" temporeicher und melodischer geraten. Bester Wave der alten Schule!

Fazit: Album des Monats!

Wertung: 6/7 Monden
darkheartmagazin.de, März 2010
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Konzertkritik 03/2009
08.03.09 - MTC / Köln

Sonntagabend 21Uhr, zu dieser Stunde denkt noch niemand von den Gästen im Kölner MTC daran, dass das Wochenende eigentlich schon gelaufen ist. Eine gesellige Runde dunkel gekleideter Leute wartet geduldig auf ihren persönlichen Favoriten unter den für heute angekündigten drei Acts.
Zur Auswahl steht ein vielfältiges Programm aus 80er Retro Klängen, Gothic angehauchte Melodien und ruppigen Gitarren Sounds. Dafür verantwortlich sind: Lotus Feed, EXOGEN und Midas Factory, allesamt aus Düsseldorf und Köln. Nicht nur die Vorliebe für den Karneval haben diese Städte gemeinsam, zeigen diese Bands doch auch einen guten Geschmack in Punkto Musik. Und da die Kölner in der Überzahl sind, fällt das Startlos auf die Jungs von Lotus Feed.

[...]

Nach dieser schönen Lauschigkeit stürmen Midas Factory das MTC. Ohne Rücksicht auf Verluste greifen sie in die Saiten und lassen ihren vom Gothic angehauchten Gitarrenwave frei, durch die Ohren, in die Körper der Besucher. Irgendetwas anziehendes haben diese Klänge an sich, fesseln den Blick Richtung Band. Frontmann Martin hat die Bühne fest im Griff.
Er ist der showverantwortliche Mittelpunkt. Die Gitarre schleudert kräftig mit dem Rhythmus durch die Luft. In den seichten Passagen hängt sie regungslos am Körper des Sängers wenn er das Mikrophon fest umschlingt. Seine Bandkollegen begleiten ihn gelassen gestimmt im Neonlicht.

So vergeht eine weitere erlesene, musikgeformte Stunde. Noch pünktlich vor Mitternacht endet das Wochenende dann doch noch an einem Sonntag.

Martina Peitz für Soundmag.de, März 2009
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CD Rezension 07/2007
MIDAS FACTORY

"This Time Flowers Grow"

Seit 18 Jahren existiert die Combo Midas Factory, die sich dem 80er Jahre Wave- bzw. Goth-Rock verschrieben hat. Das Eigenproduzierte „This Time Flowers Grow“ schafft es aber nicht im Ansatz Größen wie The Cure oder Joy Division zu erreichen. Viel zu Einfallslos, unspektakulär und eintönig präsentiert sich die Kölner Formation.

Eigentlich kann man dem Vorsatz kaum etwas hinzufügen. Alle Songs ähneln einander so stark, dass ein „am Stück konsumieren“ fast nicht möglich ist. Das Songspektrum ist grundsätzlich immer im Mid-Tempo Bereich angesiedelt. Die Stimme ist viel zu Profil- und Drucklos um wirklich Aspekte zu setzten. Die ständig nachdenkliche, verträumte traurige Attitüde übertönt die musikalischen, kompositorischen und produktionstechnischen Defizite leider gar nicht. Einzelne Songs herauszuheben ist müßig und hier einfach fehl am Platz.

Da ich jetzt alles zerrissen habe, möchte ich einen positiven Aspekt herausheben. Dieser wäre die grundehrliche und positive Herangehensweise der Band. Man merkt, dass die Band etwas bewegen will. Nur leider schaffen sie es zum Gegenwärtigen Zeitpunkt einfach zu keiner Zeit.

Uselinks.de, Juli 2007
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CD Rezension 05/2007
MIDAS FACTORY

"This Time Flowers Grow"

Der aktuelle Longplayer "This Time Flowers Grow" hat etwas von einer Zeitreise zu den Anfangstagen der Band MIDAS FACTORY (damals noch The Geld). Es ist 1988 und die Zeit in der Acts wie Joy Division, The Cure, And Also The Trees oder auch Nick Cave & The Bad Seeds namhafte Vertreter einer düster-melancholischen Musik, des Dark Wave, sind. Genau dieses Feeling fangen MIDAS FACTORY gekonnt ein und versehen es mit einem frischen und unverbrauchten Sound.

Auf "This Time Flowers Grow" finden sich dunkle und sehnsüchtige Dark Wave-Perlen, die mit stimmungsvollen Details angereichert sind und mit Emotionen spielen. Mögen viele Stücke auch auf schwermütigen Melodiebögen und leicht unterkühlten Atmosphären basieren, so schaffen es MIDAS FACTORY dennoch, mit rockenden Gitarren, fast beschwingt perlenden Akustikriffs oder verspielten Basslinien und leicht wirkenden Keyboardeinsätzen helle Akzente hineinzubringen. Sänger Martin greift die jeweiligen Stimmungen der Songs auf und singt weich einschmeichelnd oder presst die Worte mit dezent eingesetzter Intensität heraus. Bei 'Down Iin The Valley Eyes Kill Reality', das musikalisch sehr an The Cure zu "Pornography"-Zeiten erinnert, verfällt er gar ins Grölen. 'A Word Called ...?' scheint gesanglich mehr an Love & Rockets angelehnt und besticht durch eine schwungvolle Leichtigkeit.

Die Bandhistory von MIDAS FACTORY ist sehr bewegt. Nach der ersten CD "... Violet Thoughts" im Jahre 1993 durchlaufen MIDAS FACTORY viele Besetzungswechsel und erfahren von 1996 bis 2004 Jahre der Ruhe, ohne dass die Band aufgelöst wird.

Nun sind sie zurück und präsentieren mit "This Time Flowers Grow" ein Album, dessen Titel in gewisser Hinsicht auch für die Geschichte stehen könnte. Diesmal wird die Saat aufgehen und klangfarbenprächtige Blumen hervorbringen. Es ist ihnen zu wünschen. "This Time Flowers Grow" ist für 10,- Euro inkl. P&V über www.midasfactorty.de oder nunmehr auch über den Infrarot-Mailorder erhältlich. (ES)

10 Punkte

legacy - mai 2007
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CD Rezension 03/2007
Midas Factory existieren bereits seit 18 Jahren und seit ihrer Gründung ist die Band ihrem Sound treu geblieben.

So klingt denn auch "This Time Flowers Grow" nach einem typischen Waverock-Album. Langsame gar träge tränenerfüllte Songs voller Depression und Melancholie, die an Bands wie The Cure / Joy Division in ihrer Frühphase erinnern. Den Sound der Band umgibt eine gewisse Kälte und Trostlosigkeit.

Für Midas Factory scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. So hätte This Time Flowers Grow locker auch in den 80`er Jahren veröffentlicht werden können. Es ist erfreulich, dass es heute noch Bands gibt, die sich selbst treu bleiben und nicht jedem neuen Stil hinterherhechten. Die Musik der Band lebt zweifelsohne von ihren Melodien, die verträumt und nachdenklich sind. Besonders hervorzuheben sind Songs wie "Song for a filial mind", "The Empty Room" oder "Life In A Circle For A While", die von einer drückenden Atmosphäre gekennzeichnet sind, die unter die Haut geht.

Ein Album, dass überzeugt und authentisch ist. Man merkt deutlich, dass es von Musikern stammt, die über eine gewisse Lebenserfahrung verfügen und die das, worüber sie singen so oder anders auch selbst erlebt haben. Anspieltips: "Song For A Filial Mind", "The Empty Room". Fazit: Antesten lohnt!

www.darkheartmagazin.de - märz 2007
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CD Rezension 03/2007
MIDAS FACTORY

This Time Flowers Grow

Irgendwo zwischen The Cure und Nick Cave haben sich Midas Factory ihr eigenes kleines Beet angelegt und züchten nun fleißig ihren eigenen Stil . "This Time Flowers Grow", verspricht der Titel des ersten Albums seit der Reunion 2004, dessen Blüten auf dem Nährboden der Achtziger wild wuchern.

Durchaus ambitioniert vermengen dir vier Musiker über 13 Tracks hinweg verschiedene Finessen von Wave-Sound und Rockklang zu einer eingängigen Mischung. Während der Titelsong 'This Time Flowers Grow' noch auf hypnotisches Einlullen angelegt eingestellt ist, kommen die Floristen spätestens mit 'A Gentle Breeze' richtig in Fahrt. Nur auf eintönige Spielereien á 'The Empty Room' hätte man verzichten und direkt zu 'The Brave' übergehem dürfen. Obwohl der Gesang von Fromtmann Martin Groß sicher nicht jedermanns Sache ist, geht doch die traditionelle Saat der Midas Factory auf: Die Blumenzucht ist gelungen, wenn auch vereinzelt der grüne Daumen fehlt.

Orkus - März 2007
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CD Rezension 02/2007
Midas Factory - This Time Flowers Grow (Vö: 2006-09-09)

Stil: Gothic-Rock
Format:Album
Release: 2006-09-09
Label: Eigenproduktion
Bewertung: Die CD bekommt von ZN 6,5 von 10 Punkten.

Review: „Midas Factory“ bringen nun nach 2 Jahren, in neuer Formation, ihren ersten Longplayer auf den Markt. „This Time Flowers Grow“ wird das Album mit 13 Tracks und einer Gesamtspielzeit von 48 Minuten heißen. Die Band um Frontmann „Martin Groß“ setzt sich nun wie folgt zusammen: Martin Klein / Gitarre, Guido Krebs / Bass, Robert Rasemann / Schlagzeug und für den Livesound sorgt Tom Bratka und schaut inzwischen auf 18 Jahre Bandgeschichte zurück.

„Midas Factory“ bringen ganz klar die 80er Wave-Rockklänge, die auch das stilistische Vorbild der Band sind, zurück in die Musikszene. Fast ein Jahr, von November 2005 bis August 2006, werkelte man am neuen Album „This Time Flowers Grow“ und man merkt das sich die lange Arbeit gelohnt hat.

„This Time Flowers Grow“ ist allerdings eher nur ein Wave als Rock Album, aber alles in allem doch sehr gelungen.

Anspieltipps: This Time Flowers Grow, The Edge und See the Light

www.gothics-nature.de , Februar 2007
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CD Rezension 02/2007
MIDAS FACTORY

this time flowers grow

Label: Eigenproduktion
Release: Oktober 2006
Von: Dajana
Punkte: 8/10
Time: 48:02
Stil: Dark Wave
URL: www.midasfactory.de

Sanft perlt der Titelsong This Time Flowers Grow aus den Lautsprecherboxen. Man lehnt sich automatisch zurück, schließt die Augen und genießt Stimme und Gesang von Martin Groß: ein wenig unterkühlt, melancholisch, manchmal schon fast androgyn schmeichelt sie sich in Ohr. Klassische Wave Gitarren dominieren den Sound, der Bass setzt groovige Untertöne, während man es insgesamt mit der Instrumentierung eher minimalistisch hält. Die pure Klangästhetik. Akzente werden hauptsächlich von Martin Groß gesetzt, der seiner Stimme wohldosiert den einen oder anderen emotionalen Ausbruch gestattet, seien es Aggressionen wie in Down In The Valley Eyes Kill Reality oder eine gewisse Form von Heiterkeit wie in Song For A Filial Mind oder The Headless Frozen Mind während an anderer Stelle dann die Gitarren mal losrocken dürfen ( A Gentle Breeze ) und zusammen mit dezent eingesetzten Samples Dynamiken erzeugen. The Brave vereint aus meiner Sicht alle Aspekte und ist für mich das Highlight auf This Time Flowers Grow.

Trotz eher monotoner und puristischer Grundstruktur, wird so ein nahezu perfektes Maß an Abwechslung geschaffen, die man als völlig unaufdringlich und subtil empfindet.

MIDAS FACTORY sind unüberhörbar im Dark Wave der 80iger verankert, wobei es ihnen auf wunderbare Weise gelingt, den ursprünglichen Sound mit ins Jahr 2006 zu nehmen und zu modernisieren, ohne ihn zu verfälschen. Auch bei den musikalischen Referenzen gibt es zwar deutliche Anleihen, hat man aber ansonsten einen eigenständigen Stil und Identität entwickelt. Liebhaber dieses Genres werden This Time Flowers Grow wirklich genießen und zu schätzen wissen!

Das vorliegende Zweitwerk der seit 1988 existieren Band kann für 8 Euro (plus 2 Euro Versand) über das digitale zuhause bezogen werden. Ich sag dazu: Kaufen!

www.nocturnalhall.com, Februar 2007
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Concert Kulturbunker 2007
Schön, verschwenderisch und voller Wut

Die Bands Midas Factory und Frolleinwunder spielten in der Klangprobe live

Vier Rocker brauten im Kulturbunker ein Klang-Gewitter zusammen. Zuvor hatte das Publikum dort eine musikalischen Zeitsprung erlebt.

Eine düstere Wolkenformation ist ein Kunstwerk für sich. Wer nur etwas genauer hinschaut, erkennt wundersam-bizarre Formen, die sich in eigenwilligem Rhythmus ständig verändern, mal rasend schnell, mal in Zeitlupe. Und all die Nuancen von Schwarz, Tiefblau und Grau sind ein faszinierendes Farbspiel. Hinzu kommen weitere Dimensionen, Donner, prasselnder Regen. Es ist ein bedrohliches Szenario, aber voller Reize. Mancher Naturfreund schätzt das. Und viele Musik-Liebhaber erfreuen sich an Tonkünstlern, die Sound-Kreationen von sehr ähnlicher Qualität erschaffen. Das Sound-Gewitter, das die Band Midas Factory bei der Klangprobe live des „Kölner Stadt-Anzeiger“ im Kulturbunker zusammenbraute, währte kurzweilige anderthalb Stunden.

Die vier frönen der Melancholie. Und die ist nicht nur von ganz eigener Schönheit, voller Ecken, Kanten, Falten, und damit im wahren Sinne des Wortes eindrucksvoll. Melancholie ist auch ein steter Quell von Wut und Energie. Und Midas Factory rocken ohne Unterlass. Das Kraftzentrum ist Martin Groß. Mit seinen herb-schönen Gitarren-Melodien geht er erstaunlich verschwenderisch um. In manchem Song schleudert er davon so viele hinaus, dass manch andere Band damit gleich ein ganzes Album gestalten würde. Sein Gegenpol ist der Schlagzeuger Robert Rasemann, der mit wuchtigen Schlägen dazwischenfährt wie einst Gott Zeus mit seinen Blitzen auf die Erde hinab. Der zweite Gitarrist Martin Klein und Bassist Guido Krebs bereichern die Klang-Wolken-Studien mit phantasievollen Soundmalereien.

Doch das tiefste Schwarz wirkt nicht ohne einen hellen Kontrast. Martin Groß ist auch der Sänger der Kölner Band. Und seine geradezu britisch-ironische Stimme schwebt über der Musik wie ein Regenbogen vor dem dunklen Firmament. Was Groß zu verkünden hat, ist aber nicht sehr hoffnungsvoll. „First we hope and then we die / Erst hoffen wir und dann sterben wir“ heißt es in „Dreams Of A Mountain“. Groß ist hauptberuflich Altenpfleger und sagt: „Ich erlebe im Arbeitsalltag viel Deprimierendes.“

Sängerin Nez von der Band Frolleinwunder, die den Abend eröffnete, hat ihre eigene Strategie, um sich bei Laune zu halten. „Ich drehe gern die Zeit zurück“, lautet eine Textzeile. Das funktioniert. Die Kompositionen erinnern in ihrer schlagerhaften Schlichtheit an die Neue-Deutsche-Welle, die gut 20 Jahre her ist. Das Frolleinwunder singt charmant rotzig, auf Dauer nur zu oft so überdreht wie Nina Hagen. Das geniale Enfant terrible ist aber nicht wirklich zu kopieren. Doch Nez zeigt im Kulturbunker auch, dass ihre kraftvolle Stimme komplett überzeugen kann, wenn sie sich ganz auf sich selbst besinnt. Gerne mehr davon das nächste Mal.

Trotz Zeitsprungs in die 80er: Auf die plakativen Pop-Sounds der Neuen Deutschen Welle verzichten die Frolleinwunder-Instrumentalisten Dirk Schmitt, Drums, Frank Meurer, Gitarre, und Ollie Conrady, Bass - und ersetzen sie durch zeitlosen Rock 'n' Roll. Höhepunkt ist gar ein Ausflug auf Hippie-Terrain, ein gut fünfminütiger Jam, bei dem die drei intensiv zwischen Blues und psychedelischem Riff-Rock improvisieren. Auch davon bitte mehr, das nächste Mal.

Die CD von Midas Factory heißt „This Time Flowers Grow“ und ist für acht Euro plus zwei Euro Versandkosten über die Homepage der Band - www.midasfactory.de - zu haben. Frolleinwunder bieten eine Demo-CD an, die vier Euro zuzüglich Versand kostet und über die Mail-Adresse info@frolleinwunder.net bestellt werden kann.

www.midasfactory.de

www.frolleinwunder.net

Peter Limbach für Kölner Stadt-Anzeiger, 25.01.2007
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Konzert Vorschau 01/07
Tonkunst auf dunklem Grund

Vier Melancholiker rocken am kommenden Samstag im Kulturbunker. Eröffnet wird der Abend mit Musik im Schleudergang.

Fast alles hat doch mindestens zwei Seiten. Wo zum Beispiel Licht ist, muss auch Schatten sein. Und mancher fühlt sich auf der anderen Seite des Lebens richtig wohl. Skeptiker, Pessimisten und Melancholiker zum Beispiel lieben es, den Dingen auf den dunklen Grund zu gehen. Manche machen daraus sogar eine Kunst - Poeten zum Beispiel. Musiker dieses Schlages schwören auf Mollstimmung. Solch eher düstere Tonkunst und entsprechend drastische Dichtung verbindet das Rock-Quartett Midas Factory, das am Samstag, 20. Januar, 20 Uhr, in der Klangprobe live des „Kölner Stadt-Anzeiger“ zu Gast ist. Im Kulturbunker Mülheim, Berliner Straße 20, stellt die Band die Songs ihres neuen Albums „This Time Flowers Grow“ (Diesmal wachsen Blumen) vor. Ganze fünf Euro kostet der Trip in einen musikalischen Dschungel.

Denn was Midas Factory als Blumen bezeichnen, sind wuchtige Sound-Gewächse, sperrig, stachelig, gefährlich anmutend - doch von ganz eigener Schönheit. Bedrohlich schlängeln sich die Gitarren von Martin Groß und Martin Klein in recht raffinierten Melodielinien durch den Song „See The Light“. Und auch dann, wenn sie traurig auf ihren Instrumenten klagen wie in „A Gentle Breeze“, gehen den beiden die Ideen nicht aus. Schlagzeuger Robert Rasemann und Bassist Guido Krebs inszenieren dazu ein rumpelndes und polterndes Rhythmus-Gewitter.

Ein richtiges Inferno muss rocken, und so halten es Midas Factory - von einer hochdramatischen Ballade hin und wieder abgesehen. Und auch das selbstgestellte Ziel, „dass unsere Songs möglichst Ohrwürmer sein sollen“, erreichen die vier meist locker. Nur dass die Tierchen bei Midas Factory zu frechen kleinen Biestern mutieren.

Nicht gerade idyllisch, aber durchaus anregend sind auch die Texte, die Martin Groß in beschwörendem Tonfall vorträgt. „He flew like a ball and fell to the ground / awoke in a shower with fear of death (er flog wie ein Ball und fiel auf den Grund / erwachte mit Todesangst in einer Dusche) heißt es in „The Edge“, einem Song über Süchte, Obsessionen und Zwänge. Alles hat eben eine Kehrseite, lernen wir bei Midas Factory. Ihrem Namenspatron, dem gierigen König Midas wurde einst der Sage nach vom Gott Dionysos der Wunsch erfüllt, dass alles, was er berührt, zu Gold wird. Doch auch sämtliche Nahrung verwandelte sich in den Händen des Herrschers in Edelmetall. Kurz vor dem Hungertod ließ sich Midas wieder vom Zauber befreien. Midas Factory lassen lieber gleich die Finger von allem schönen Schein und glänzen mit Schattenspielen.

Ebenso energiegeladen, aber vergleichsweise heiter startet der Abend im Kulturbunker. „Frolleinwunder“ mixen im Vorprogramm Rock, Punk, Grunge und Alternative New Wave. Eitel Sonnenschein ist allerdings auch nicht alles für die drei Musikanten Frank Meurer an der Gitarre, Dirk Schmitt am Schlagzeug und Ollie Conrady am Bass sowie „Frollein“ Nez, die Sängerin. „Viel zu viel seichte Schongang-Waschmusik plärrt uns aus den Radios entgegen“, findet Frank Meurer. Also singt Nez ihre deutschen Texte „über Leben, Liebe, Erkenntnis und Befreiung“ im Schleudergang - und die drei Herren halten auf ihren Instrumenten locker mit.

In der Klangprobe live stellen der „Kölner Stadt-Anzeiger“ und der Kulturbunker Mülheim vielversprechende Bands und Solokünstler aus der Kölner Szene vor. Der Eintritt kostet fünf Euro. Vier Euro von jeder verkauften Karte bekommen die Musiker. Ein Euro geht an unsere Aktion „wir helfen“, die sich in Köln und Umgebung um Kinder und Jugendliche mit Problemen kümmert.

Peter Limbach für Kölner Stadt-Anzeiger, 19.01.2007
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CD Review 12/06
Midas Factory: This Time Flowers Grow

Bewertung: 8.5 von 10 Punkten

„This Time Flowers Grow“ oder wachsen Blumen auch im Winter?

Die Fabrik des Midas? Noch nie etwas von ihr gehört. Das liegt wohl einerseits an der Tatsache, dass ich nicht in der Gegend um Köln zu Hause bin und andererseits daran, dass dies der erste Tonträger der Band ist.

Die Covergestaltung lässt keine Rückschlüsse auf die enthaltene Musik zu. Umso gespannter erwarte ich das Erwachen der Klänge aus meinen Boxen.

Als Opener bietet der Titelsong klassischen Waverock aller erster Güte. Wundervolle Gitarrenarbeit, ein herrlich grummeliger Bass und ein straightes Schlagzeug – Düsterherz was willst Du mehr. Melancholie umarme mich! „Song for a filial mind“ hüllt mich wie ein warmer Herbstwind ein und entführt mich mit seinem balladesken Charakter in eine andere Welt. Melancholie verführe mich! „Eine sanfte Brise“ erfasst mich und weht mich hinfort. Psychedelia und Wave verschmelzen zu einem Ganzen. Vor völliger Entrücktheit bewahren mich die äußerst gelungenen Basslinien. Muss ich in die Realität zurück - nein.

Ich „Sehe das Licht“ und abermals ziehen mich Bass und Gitarren in ihren Bann. Bis hierhin verführerisch schön. „Down in the valley eyes kill reality“ verbindet Wave und ur-amerikanischen Deathrock zu einem organischen Ganzen, abgerundet durch den eigenwilligen Sprechgesang. Die Atmosphäre ist bedrückend – ich will hier weg, wären da nicht wieder diese tollen Melodien. Kaum dem Tal des Todes entronnen, wird mein „Gefrorenes kopfloses Ich/Gehirn“ erst mal in die Endsechziger verfrachtet. Noch mehr psychedelische Musik. „The empty room“ ist der dunkel-apokalyptische Auftakt zum sich nahtlos anschließenden „The brave“. Mit beidem wäre die Band vor mehr als dreißig Jahren mit Sicherheit berühmt geworden, vereint es doch die beiden Vorlieben der Musiker Psychedelica und düsteren Wave auf geniale Weise.

Ich schwebe wie ein Luftballon durch den Raum und entschwinde in eine andere Dimension. Halt – ich muss zurück. „Life in a circle for a while“ rockt gut und eignet sich bestimmt hervorragend für den gruftigen Tanzboden. „A word called ...?“ und wieder grummelt der Bass unter den Gitarren als würde er sagen wollen – Friede sei mit dir. Und er ist mit mir, denn „Another even greater day“ führt die zuvor aufgenommene ruhig-düstere, leicht entrückt wirkende Stimmung fort. (Erinnert mich an eine meiner Lieblingsplatten aus 1983, die hat auch so ein spezielles Feeling.) Es folgt ein „Intro“ so mit Gewitter und Geräuschen und ... . Genau, da läuft doch einer, aber wohin? Schreie, die Spannung steigt, anschwellende Gitarrentöne – Dramatik pur. Schluss! „The edge“ beginnt mit beschwörend – flüsterndem Gesang und der Bass erfreut abermals Ohren und Herz. Ein verschleppt wirkender Takt treibt das Lied voran. Am Ende ist das Schlagzeug mutterseelenallein und sein Klang verhallt. Schön.

Bleibt eine Anmerkung zum Gesang. Der will nicht so recht überzeugen, auch wenn ich nach mehr als einem Dutzend Durchläufen eingestehen muss, dass er eigentlich ganz gut zur Musik passt.

Fazit: Musikalisch interessante und gelungene Platte. Am Gesang scheiden sich meine Geister.

Anspieltipps: the empty room, the brave

Tracklist:

01. this time flowers grow
02. song for a filial mind
03. a gentle breeze
04. see the light
05. down in the valley eyes kill reality
06. the headless frozen mind
07. the empty room
08. the brave
09. life in a circle for a while
10. a word called ... ?
11. another even greater day
12. intro
13. the edge

Bewertung: 8.5 von 10 Punkten
Genre: Wave, Darkwave
Spielzeit: 48:04 Minuten
Anzahl Songs: 13
Label: Eigenproduktion
Release: 00.00.0000

www.The Pit.de, Dezember 2006
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CD Review 11/06
Midas Factory

Erwähnte ich eigentlich schon , dass man mich mit (Dark-)Wave-Sounds in Anlehnung an die 80er fangen kann? Ja? Macht nichts, es ist mal wieder passiert. Heute trudelte hier die neue CD “This Time Flowers Grow” der Kölner Band Midas Factory bei mir ein und läuft grad das erste mal. Und ja, „das“ ist mein Sound

Nach langer Pause melden sich Midas Factory lautstark zurück. 1988 gegründet, reformierte sich die Band Ende 2004 neu.

Von Anfang an orientierte sich die Dark-Wave-Band musikalisch irgendwo zwischen Cure, And Also the Trees, Joy Division und Nick Cave, ohne jedoch dumpfe Plagiatoren der Vorbilder zu werden.

Zwischen November 2005 und September diesen Jahres produziert, macht die Scheibe auf mich einen extrem reifen und selbstbewussten Eindruck. Und zeigt mal wieder, welchen Stellenwert - auch im Zeitalter der Elektronik - handgemachte Musik haben kann.

Die CD ist über die Bandhomepage für schlappe 8 Euro + 2 Euro Versand bestellbar. Außerdem findet man dort auch noch weitere Infos und Downloads. (www.midasfactory.de)

MySpace: www.myspace.com/midasfactorymusic

www.af-music.de, November 2006
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CD Review 11/06
Midas Factory

"This Time Flowers Grow"

Nach einer mit Schwierigkeiten gespickten Karriere tragen die Bemühungen ihres beinah schon zwanzigjährigen Bestehens endlich ihre wohlverdienten Früchte. Fünf Herren aus Köln und Umgebung bilden die personelle Basis der Band mit dem sagenumwobenen Bandnamen Midas Factory. "This Time Flowers Grow" nennt sich ihr erstes Full-Length-Album, mit dem sie eine gelungene Mischung aus Rock, Wave und den indirekten Einflüssen ihrer persönlichen Lieblingsinterpreten eine Genrelücke finden, welche im heutigen Musikgeschäft immer rarer werden. Nach eigenen Aussagen (Interview – Dark Heart Magazin / April 2005) soll durch ihre Musik beim Hörer "eine Auszeit, ein Stück Freiheit um die Gedanken fliegen zu lassen" entstehen.

Mit "This Time Flowers Grow" - Opener und Titeltrack zugleich - beginnt die knapp fünfzigminütige musikalische Reise, welche dem Hörer tatsächlich einen wahrlich sehr freizügigen Spielraum verschiedenster Interpretationsmöglichkeiten bietet. Auf der mathematisch, präzisen Anordnung ihrer instrumentellen Darbietung, ohne auch nur die Spur steril zu klingen, sorgt Martin Groß (Gesang, Gitarre, 2nd Bass) mit seinem sehr trockenen, und doch wiederum sehr gefühlsbetonten Gesang, für jene von ihnen so gewünschte, breit gefächerte Wahrnehmung ihrer Inhalte. Weniger ist oft mehr, so findet sich die treibende Kraft ihres Debüts wohl in der Prägnanz ihrer musikalischen Umsetzung. Die Energie und die Kraft, welche von "This Time Flowers Grow" ausgeht, wurzelt in einem Nährboden dunkel-romantischer Themen, welcher sich wiederum über geradlinig-wavige und bodenständig-rockige Arrangements aufbaut. Midas Factory lassen sich vermutlich am ehesten dem vielleicht etwas in Vergessenheit geratenen Cold Wave Genre zuordnen, dem auch viele ihrer Lieblingsinterpreten (Joy Division, And Also The Trees, The Cure, ...) angehörten. Die Herren aus Deutschland präsentieren sich dabei aber nicht als Retrokünstler der 80er, vielmehr bringen sie die Sehnsüchte und den Schwermut des 21. Jahrhunderts gekonnt aufs Notenblatt.

Ohne waghalsige Arrangements und dem Zwang älter klingen zu müssen als sie sind, entstand mit "This Time Flowers Grow" ein Tonträger, dem ein hohes Maß an Eigenständigkeit zugrunde liegt. Instrumentelle Arrangements und der elegische Gesang bilden eine stimmige Einheit, auch dann, wenn z.B. bei "Down In The Valley" die Emotionen schon deutlich hörbarer werden - auch ohne die Beatzahl steigern zu müssen. "The Edge", ein Song der mich sehr stark an Jim Morrisons "American Prayer" erinnert, beschließt dann im etwas erdigeren Stil ein durchaus interessantes Album - das stilistisch zwischen Rock, Folk und Wave anzusiedeln ist.

König Midas und sein goldenes Händchen. Da bleibt nur zu hoffen, dass jener bestimmte Teil der Sage für Midas Factory Gültigkeit hat, und ihr Silberling goldene Verkaufszahlen erreicht.

www.necroweb.de, November 2006
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CD Review 11/06
MIDAS FACTORY "this time flowers grow" (Wave Rock/Cold Wave)

(Eigenproduktion)

Erstmal war ich überrascht, dass ich angesichts 18-jähriger Existenz nie etwas von dieser Band gehört oder gelesen hatte, evtl. liegt es an ihren sehr dezent gestreuten Veröffentlichungen. Ein Tape, eine CD und ein Demo. Das aktuelle Extrakt erweist sich als harmonischer Exkurs in die Zeit der dunklen 80er, als man in Diskotheken je nach belieben, abhängen, gute Musik hören, philosophieren oder sich besaufen konnte ohne ein Monatseinkommen zu verhökern.

Klar, dass man die Band zuerst mit damaligen Größen wie Cure, Joy Division oder Pink turns blue vergleicht. Gerade der dunkel-melancholische Opener erinnert musikalisch an Cure zu Zeiten von "Faith" oder "Pornography", der Gesang wird dezent mit Hall versehen, dazu gesellen sich starke Cold Wave Einsprengsel, die eine karge Ästhetik heraufbeschwören und im passenden Moment einem stimmlichen Ausbruch entgegenströmen (Lange musste ich überlegen an wen mich das erinnert, dann fielen mir endlich die genialen Siglo XX ein). Die überraschenden aggressiven Ausbrüche sind gelungen und verleihen der schwermütigen Atmosphäre eine gewisse Dramatik. Etwas verspielter erklingt das Dark Western like inspirierte "song for a filial mind". Puristische Rhythmik versprüht das straighte "a gentle breeze". Der Band gelingt es, ihre monoton schleichende Bedrücktheit immer wieder mit lieblich glänzenden Melodielinien zu verbinden. Der sphärische Grundton ist schnörkellos und von einer samtenen Dunkelheit beherrscht. Konträr zur eindringlichen Linie gesellt sich in "down in the valley eyes kill reality" ein kranker, wütender Kreischgesang, der aus den rauesten Tiefen der Stimmbänder emporsteigt. Zur Besänftigung bietet das folgende "the headless frozen mind" (interessanter Songtitel übrigens) dann wieder diese Messerspitze Romantik gepaart mit depressiver Eleganz.

Den Kölnern gelingt das Spiel mit Gefühlen und Emotionen, dabei verzichten sie auf den typisch neumodischen Bombast, glänzen mit einer Stimme, die eigenartig unaufdringlich die Texte intoniert und lassen die Gitarren sauber gleiten, ohne den Sound verwaschen gruftig zu kredenzen. Fans der in diesem Text erwähnten Bands wünsche ich viel Spaß bei einer Zeitreise, dessen Start und Ziel im Jahre 2006 liegt. (andreas)

www.amboss-mag.de, November 2006
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CD Review 11/06
Midas Factory

This Time Flowers Grow (48:04 min.)

Eigenpressung / Selbstvertrieb

Dass Midas Factory bereits seit achtzehn Jahren ihr, im positiven Sinne, düsteres Unwesen treiben, hört man ihrem neuen Album „This Time Flowers Grow“ ebenso an, wie die musikalischen Wurzeln, die bis weit in achtziger Jahre zurück reichen.

The Cure, Echo & The Bunnymem, The Chameleons oder Pink Turns Blue lassen sich als Einflüsse erkennen, die ihre Spuren hinterlassen haben und das Gesamtbild beileibe nicht so antiquiert erscheinen lassen, wie es sich hier vielleicht lesen mag.

Midas Factory spielen Gitarren Wave im ursprünglichen Sinne des Wortes: nicht zu düster, mit sphärischen Gitarren und melancholischem Gesang, der vor Weltschmerz eben nicht, wie bei den Sisters oder Fields of the Nephilim, in die tiefsten Abgründe hinabreicht, sondern sich eine gewisse Leichtigkeit bewahrt hat, was nicht heisst, dass sie frei von Emotionen wäre. Genau das Gegenteil ist der Fall, wenn Sänger Martin Gross wie bei „A Gentle Breeze“ seinen Gefühlen freien Lauf lässt und heftig ins Mikrö röhrt.

Zu bestellen ist „This Time Flowers Grow“ für 10 € (incl. P & V) bei: Guido Krebs, Böcklerstr.32, 50389 Wesseling

Obliveon.de, November 2006
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Interview 04/05
Interview Darkheartmagazin.de

DH:
Seit wann existieren Midas Factory eigentlich? Könnt Ihr Euch noch daran erinnern, wie es zur Gründung der Band kam? Was bedeutet der Bandname eigentlich?

Midas Factory:
Ende 1988 haben ein Freund und ich mehr aus einem Scherz heraus angefangen Musik zu machen. Da er bereits drei Akkorde spielen konnte, ich dagegen nur zwei war er der Gittarist und ich der Sänger.

Midas war ein phrygischer König, der um das Jahr 700 v Chr. im heutigen Anatolien herrschte. Bekannter ist aber seine Rolle in der griechischen Sagenwelt. Berühmt für seinen Reichtum, soll Dionysos ihm den Wunsch gewährt haben, das alles was er fortan berühre zu Gold werde. Ein trügerisches Glück wie man sich unschwer vorstellen kann, denn ohne die Möglichkeit zum Essen oder Trinken und verlustig jeder menschlichen Nähe bleibt jeder noch so große Reichtum letztlich völlig sinnlos. Ferner soll er sich in einem Sangeswettbewerb zugunsten von Pan entschieden haben, woraufhin der unterliegende Apoll ihm aus Rache Eselsohren anhexte.

DH:
Eure Musik würde ich beschreiben als eine Mischung aus Rock und Wave. Wie kommen diese musikalischen Einflüsse zustande? Gab es da in Eurer Jugend besondere musikalische Vorprägungen? Würdet Ihr Euch eher als eine Rockband oder als eine Waveband bezeichnen?

Midas Factory:
Bei uns ist es eigentlich schon immer so gewesen, das Songs nicht alleine im Dachkämmerlein entstehen, sondern vielmehr aus Sessions während der Proben. Insofern sind musikalische Einflüsse weniger geplant oder konstruiert, sondern vielmehr eine Fusion der Charaktere innerhalb der Band. Dunkelromantische Klangbilder sind dabei zwar meist das Ergebnis, sind aber kein bewusstes Ziel.
Einflüsse oder Vorbilder bestimmen zwar nicht die Art wie wir Musik machen, sind aber bestimmt, auch wenn nur unterbewusst, ein Teil eines jeden Bandmitglieds. Die Musik, die man privat hört, hat sicher immer Einfluss in die eigene Arbeit. Für mich sind dies Bands wie „And also the trees“, „the Cure“, oder auch „Pink Floyd“.

Martin K.:
Pink Floyd, Can

Robert:
Clan of Xymox, Red Lorry Yellow Lorry, Ride

Guido:
Joy Division, New Order, Gary Numan

DH:
Auf der mir vorliegenden Promo-CD finden sich 5 sehr gelungene Wave/Rock Nummern. Besonders gut gefällt mir der Song "Song For A Filial Mind". Wovon handelt das Lied und wie entstand die Idee zu diesem Song?

Midas Factory:
Wie gesagt eine Idee zu dem Song gab es so nicht, vielmehr mehrere Sessions die den Song langsam entstehen ließen und schließlich nur noch geordnet werden mussten. Zum Thema des Songs kann ich nur sagen, das ich mir natürlich dabei etwas gedacht habe, ich dazu aber nur ungern etwas sagen möchte. Das würde den assoziativen Charakter, den Texte für mich haben sollten zerstören. Vielmehr sollte jeder die Möglichkeit haben Musik und Text seiner Stimmung entsprechend zu einer Einheit verbinden.

DH:
Wovon handeln generell Eure Songs? Gibt es bestimmte Dinge, die Ihr sagen wollt?

Midas Factory:
Nun, ich mag Texte die aufgrund ihres symbolhaften Charakters viel Freiraum für Phantasie lassen, ohne den Zuhörer in ein gefühlsmäßiges oder inhaltliches Korsett zu zwängen. Texte entstehen aus Stimmungen, Bildern oder Träumen und genau das ist es was beim Zuhörer entstehen sollte, eine Auszeit, ein Stück Freiheit um die Gedanken fliegen zu lassen.

DH:
Was bei Midas Factory auffällt ist der besondere Kontrast zwischen Emotionen und Gefühlen, die in Eurer Musik zum Ausdruck kommt. Gab es während den Studioaufnahmen zu der CD eine besondere melancholische Atmosphäre? Seid Ihr selber melancholische Menschen?

Midas Factory:
Also, Melancholie ist ein Teil des menschlichen Wesens, man kann Ihr begegnen, Sie als Teil seiner Selbst annehmen und Sie in Kraft umwandeln, oder Sie verleugnen und ignorieren. Das bleibt jedem selbst überlassen. Ich sehe mich selber nicht als melancholischen Menschen, aber ich setze mich mit Ihr auseinander, begegne Ihr zuweilen und benutze Musik um ihr entgegenzutreten.

So war es bei den Aufnahmen eher eine fröhliche, gelöste Stimmung. Melancholische Musik bedingt nicht melancholische Menschen, es ist ihre Form der Auseinandersetzung damit.

DH:
Beim Hören Eurer Songs fühlt man sich unweigerlich in ein andere Welt und Zeit versetzt. Habt Ihr manchmal das Gefühl in anderen Zeit leben zu wollen?

Midas Factory:
Das empfinde ich als großes Kompliment, da es unsere Musik nicht nur als homogene Einheit beschreibt, sondern auch zeigt, dass andere Menschen dieses Gefühl nachvollziehen können. Was nicht heißen soll, das ich gerne in einer anderen Zeit leben würde, jeder Zeit ist nur so wertvoll oder so gut, wie man sie sich selber gestaltet. Dennoch kann ich dieses Gefühl ganz gut nachempfinden, da es mir selber bei „And also the trees“ genauso geht.

DH:
Du, Martin, bist Sänger bei Midas Factory. Was bei Midas Factory besonders auffällt, ist die große Bandbreite des Gesangs, der von rockig & wavig ("Live In A Circle") bis hin zu zerstörerisch psychopathischen Tendenzen ("Down In The Valley") geht. Wie kommt diese große Bandbreite zustande? Gibt es Songs, die Deiner Meinung nach, einfach auf eine besondere Art und Weise gesungen werden müssen?

Midas Factory:
Songs haben für mich immer auch einen Spirit. Text, Gesang und Musik bilden eine Einheit, denen Gefühle oder Geschichten zugrunde liegen. Insofern gibt es schon eine Art und Weise wie ein Song gesungen werden sollte. Manchmal ergibt sich dies wie automatisch, manchmal aber muss man auch nach einer Einheit suchen, die im Song verborgen ist.

DH:
Seit kurzem haben Midas Factory einen Neuzugang zu vermelden. Euer neuer Schlagzeuger heißt Robert Rasemann. Wie kam der Kontakt mit Robert zustande? Habt Ihr das Gefühl, dass Euch dies neue kreative Energien gibt?

Midas Factory:
Das stimmt so nicht ganz, denn eigentlich sind es zwei Neuzugänge, da auch Martin Klein im November 2004 zur Band gestoßen ist, nachdem er bereits 95/96 zur Besetzung gehörte. Zu Robert kam der Kontakt über eine Anzeige zustande, die wir im letzten Sommer aufgeben hatten und nachdem wir einen Proberaum gefunden hatten und auch Martin Klein Lust verspürte noch mal Musik zu machen, war es nach einer Probe schon klar, das wir alle in ähnlicher Art an Musik herangehen und diese erleben. Das ist es, was einen Song entstehen lässt und Kreativität freisetzt, die Möglichkeit seine Gefühle ohne Beschränkung einzubringen und ohne dabei einen Fehler machen zu können.

DH:
Was sind Eure weiteren Pläne mit Midas Factory? Wird es die Band mit ihrem neuen Line-Up demnächst live zu sehen geben? Arbeitet Ihr derzeit an einem Fulltime-Album oder ist dieses zumindest in Planung?

Midas Factory:
Wahrscheinlich werden wir am 25.06. in der Art Factory in Dünnwald (Dünnwalder Mauspfad 341, Köln) auftreten und für den Herbst haben wir vor einige Gigs zu spielen und wenn weiterhin in der momentanen Geschwindigkeit Stücke entstehen, ist es nur eine Frage der Zeit, wann neue Aufnahmen anstehen.

DH:
Vielen Dank für die Beantwortung unserer Fragen. Wir wünschen Euch alles Gute und weiterhin viel Erfolg.

Interview: Andreas Ohle

DarkHeartMagazin.de, April 2005
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Demo Review 03/05
Sicher dem ein oder anderen keine unbekannten mehr, existiert die Band Midas Factory bereits seit einigen Jahren. Zuletzt konnte die Band um Martin Groß (Vocals, Guitar), Martin Klein (Guitar) und Guido Krebs (Bass) einen Neuzugang vermelden. Zusammen mit dem neuen Schlagzeuger Robert Rasemann (Ewig, Exhausted Fools, Inner Voice) hat das Quartett eine EP aufgenommen auf der sich 5 sehr gelungene Wave/Rock Nummern befinden. Musikalisch irgendwo zwischen Cure und Nick Cave angesiedelt überraschen Midas Factory durch ihre Vielseitigkeit und Eigenständigkeit. Klingt Live In A Circle noch sehr wavelastig und verträumt, ist bei dem Folgesong Down In The Valley ein zerstörerischer psychopatischer Gesang a la Killing Joke die Basis düsterer Waveklänge. In diesem Kontrast zwischen Emotionen und Gefühlen gelingt es Midas Factory sehr gut ein musikalisches Stimmungsbild zu erzeugen, dass Melancholie und Wehmut miteinander vereint. Anspieltips: Live In A Circle, Song For A Filial Mind. Fazit: Geheimtip! Mehr davon!
DarkHeartMagazin.de, März 2005